10.09.23_Pastoreneinführung für Pastorenehepaar Esther und Achim Marshall

Festgottesdienst zur Pastoreneinführung

Grußworte von Karl-Heinz Hölzer, FeG Weichersbach

Grußwort des Kreisvorstehers der Freien evangelischen Gemeinden, Andreas Hillebrand

Grußwort von Pfarrer Martin Dubberke, Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Partenkirchen

Grußwort von Pfarrer Andreas Lackermeier, Pfarrverband der Katholischen Kirchen Partenkirchen-Farchant-Oberau

Grußworte von Vikar Fin Lucas van de Velde, Oasekirche Garmisch-Partenkirchen / Burgrain

Grußworte von Susanne Habermann, Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Murnau

 

03.09.23 Gibt es Gott überhaupt?

Es ist keine Frage: Wir können die Existenz Gottes nicht beweisen. Aber genauso gilt: Wir können auch nicht beweisen, dass es Gott nicht gibt. Nur – wie kann ich dann überhaupt an ihn glauben? Es gibt viele Quellen, aus denen wir unseren Glauben an Gott speisen können: Der eine macht eine Wanderung durch die Berge und staunt über die herrliche Natur – und er entdeckt darin Spuren Gottes, die Spuren des Schöpfers. Jemand anders nimmt an einem Gottesdienst teil und erlebt, dass eine Aussage der Predigt ihn in seinem Herzen trifft und ihn nicht mehr loslässt. Wieder jemand anders lernt Christen kennen und merkt, dass ihr Leben von einer Freude und einer Zuversicht geprägt ist, die er nicht kennt – er merkt, dass sie mit Gott leben und Gott in ihrem Leben wirkt. All dies sind keine Beweise. Aber es sind Beispiele dafür, wie Menschen offen werden für die Idee, dass Gott existiert. Bist du auch offen dafür? Dann mache ich dir Mut: Gehe dieser Idee nach, mach dich auf eine Entdeckungstour – und du wirst auf immer mehr Spuren von Gott in dieser Welt stoßen.

Gottes Segen wünscht Dir von Herzen
Achim Marshall

Was ich aus Videokonferenzen lerne

In den letzten Monaten habe ich an vielen Videokonferenzen teilgenommen. Viele andere sicher auch. Videokonferenzen sind ein ganz ordentliches Mittel, um sich auszutauschen. Es ist gut sich zu sehen. Eine Sache fehlt allerdings. Man kann sich nicht in die Augen sehen. Entweder du schaust in die Kamera, dann siehst du den anderen nicht, oder du schaust den anderen an, dann sieht er deine Augen nicht. So schaut man immer etwas aneinander vorbei. Wenn man etwas von jemand erfahren will und ihm dabei in die Augen schauen will, muss man ihm bewusst Zeit lassen zu reden und selber schweigen. Ich denke das ist auch sonst im Leben ein guter Rat. In der Bibel heißt es: „Ein Mensch der antwortet, bevor er zugehört hat, zeigt seinen Unverstand und wird nicht ernst genommen.“ Sprüche 18,13 Zu oft reagiere ich bevor ich richtig zugehört habe. Auch in Bezug auf Gott ist das eine gute Haltung. Ich will zuerst einmal auf ihn hören, bevor ich los rede. Was er sagt ist sicher so viel besser als was ich zu sagen hätte. Da will ich mehr von hören.

Euer Sebastian

Vom Beten

Ehrlich – hab ich das nötig? Wenn, dann aus Not – wenn ich nicht mehr weiterkomme – um meine Wünsche – für andere  –  aus Dankbarkeit – aus Freude – täglich – weil`s einfach zum Christsein gehört… Es gibt viele Gründe, warum wir beten und oft ist das Gebet ziemlich einseitig, zumindest bei mir.

Gebet – Reden mit Gott, ein vertrauliches Gespräch. Jesus sagt: Geh in dein Zimmer und schließ die Tür. Nimm dir Zeit für deinen himmlischen Vater – er ist da und weiß um dich, und schütte dein Herz aus.

Im Beten wird mir bewusst, dass nicht ich der Maßstab bin, sondern ER. ER hat Macht und Kraft, Dinge zu bewegen, die mir nicht möglich sind. ER weiß, was dran ist und wo`s lang geht. Von IHM wünsche ich mir Klarheit über meine Wege und die Kraft, durchzuhalten oder auch Neues zu beginnen.

Willst Du mit deinem Gott zusammenarbeiten? Dann bete – und höre im Gebet. Lies betend und fragend das Wort Gottes. Habe Mut, geh in seiner Spur und vertraue auf IHN.

„Nicht durch (menschliche) Gewalt und Kraft wird es geschehen, sondern durch meinen Geist“, spricht der HERR, der Allmächtige (Sacharja 4,6).

Mehr über das Beten erfahrt Ihr Sonntags bei uns im Gottesdienst. Wir freuen uns auf Euch.

Seid gesegnet im Beten und Hören auf unseren Gott.

Euer Hermann Schredinger

Ist alles richtig machen wollen richtig?

Ich kaufe schon lange immer wieder mal Möbel aus demselben Möbelhaus. Diese Möbel muss man dann selbst aufbauen. Eigentlich konnte ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einem fehlerfreien Aufbau machen. Aber es passierte mir letzthin doch wieder, dass ich die Anleitung nicht richtig gelesen hatte oder einen Schritt übersehen habe. Dann steckte ich fest und musste nochmal rückwärts arbeiten, um das Teil dann richtig aufbauen zu können.

Als ich mich ein wenig über meine eigene Dusseligkeit ärgerte, musste ich daran denken, wie unwichtig es doch ist, immer alles richtig machen zu wollen und sich über Fehler zu ärgern. Wie geht es Ihnen, wenn Sie daran denken, mit Gott zu reden, also zu beten? Kommt Ihnen da das Vater Unser in den Sinn? Die liturgischen Gebete in der Kirche? Denken Sie, dass man nur an bestimmten Orten und mit festgelegten Worten zu Gott beten kann?

Es gibt eine Geschichte in der Bibel, die uns Mut macht, frei und offen mit Gott zu reden, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Da kommt ein frommer Mann in die Kirche, betet zu Gott und lobt sich selbst über den grünen Klee, erhebt sich sogar über andere. Dann kommt ein anderer, der kein so tolles Leben führt. Er spricht offen und ehrlich zu Gott. Und in der Geschichte heißt es dann, dass Gott das Gebet des Zweiten erhört.

Wie wäre es, wenn Sie sich aufmachen und ohne Scheu offen mit Gott reden würden?

Mit Navi unterwegs

Waren Sie auch im Urlaub? – Meine Frau und ich waren unterwegs, denn wir lieben es, Gegenden zu erkunden in denen wir noch nie waren. Eine große Hilfe ist uns dabei unser „Navi“ und wir fragen uns manchmal, wie wir unsere Reiseziele wohl früher gefunden haben, als es noch kein Navi gab. Jedoch haben wir feststellen müssen, das Navi ist auch nur ein „Mensch“ – oder richtiger gesagt: menschengemacht. So wurden wir z.B. auf der Autobahn geblitzt. Unser Navi gab an, hier kannst du 130 Kmh fahren, was ich auch tat; ein (von mir übersehenes) Verkehrsschild hatte jedoch ein Limit von 100 Kmh vorgegeben. Pech gehabt. Ein andermal suchte das Navi den kürzesten Weg für uns aus und wir wurden ungeahnt über einen für KFZ (außer für landwirtschaftliche Fahrzeuge) gesperrten Feldweg geleitet. Und dann kamen dazu noch diverse Umleitungen auf Landstraßen, bei denen das Navi uns immer wieder aufforderte umzukehren und den verbotenen Weg zu nehmen. Trotz allem, so ein Navi ist grundsätzlich eine gute Sache. Wenn du das richtige Ziel eingegeben hast, dann setzt es alles daran, dich dahin zu leiten.

Auf unserem persönlichen Lebensweg haben meine Frau und ich uns ein Ziel vorgenommen, nämlich, uns auf diesem Wege von Gott und seinem Wort leiten zu lassen, und am Ende einmal bei ihm anzukommen.

So heißt es in der Bibel, in Psalm 86: „Weise mir Herr deinen Weg…“ Immer, wenn das unser Gebet war, wir Gottes Wegweiser gefolgt sind und seine Leitplanken akzeptiert haben, war es nicht vergeblich, und es hat uns vor manchen Irrwegen bewahrt. Auf dieses „Navi“ möchten wir nicht mehr verzichten, denn darauf ist wirklich Verlass.

Ganz herzlich grüßt Sie

Manfred Fellendorf

Vom Streit profitieren

Wir streiten. Mit Kollegen, mit Familien und sogar mit Freunden. Keine Beziehung, die länger andauert kommt ohne Streit aus. Es ist kein schönes Gefühl, wenn man sich streitet, vor allem dann nicht, wenn einem die Beziehung zum anderen lieb und wertvoll ist. Aber muss Streit immer etwas negatives sein? Muss danach immer das Gefühl stehen, dass der Streit die Beziehung belastet?

Ich glaube nicht! – Streits sind nötig, wie ein ordentliches Gewitter, um die Luft zu reinigen und Spannung aufzulösen.

Der Jakobus hat eine besondere Geschichte mit dem Streit. Er war der Bruder von Jesus. Man muss davon ausgehen, dass die beiden miteinander gestritten haben wie normale Brüder da tun. Ich frage mich, wie das war mit dem Kind Jesus, dem kindlichen Sohn Gottes zu streiten. Vielleicht hat er in diesen Streits etwas gelernt. Jedenfalls schreibt er in einem Brief, wie man sich im Streit verhalten kann.

Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören, langsam zum Reden, langsam zum Zorn.“ Jakobus 1,19.

Das ist sicher herausfordernd. Gleichzeitig wird es einen riesigen Unterschied machen, wenn es mir gelingt zuerst zuzuhören, bevor ich rede und bevor ich mich aufrege. Vor allem könnte es dazu führen, dass wir von Streits auch profitieren. Nämlich dann, wenn wir zugehört haben und am Ende genauer wissen was der andere denkt. Dann lohnt sich mancher Streit sogar, weil er dazu hilft, dass wir unser Gegenüber besser verstehen.

Ihr Pastor Sebastian Strassburger

Friedensjäger

„Suche den Friede und jage ihm nach!“ Dieser Vers wurde als ein Motto für das neue Jahr ausgewählt. Friedenswünsche sind ja nichts Außergewöhnliches. Aber nachjagen ist ein interessantes Wort im Zusammenhang mit Frieden. Das Wort kommt tatsächlich von der Jagd hinter einen Wildtier her. Da musste man damals über Stock und Stein. Mal aufmerksam Spuren lesend. Mal leise schleichend. Mal blitzschnell. Immer fokussiert auf das Ziel. So fokussiert und ausdauernd sollen wir uns für den Frieden einsetzten. Das ist wohl nötig, weil wir ihn sonst verlieren.

Wir werden uns allerdings nur für Frieden einsetzten können, wenn wir für uns  selbst irgendwo Frieden gefunden haben. Jesus Christus kam in die Welt, um uns Frieden mit Gott zu schenken. Wer diesen Frieden gefunden hat, der wird ihn auch in sein Umfeld ausstrahlen. Alles kommt darauf an, dass wir den Friedensbringer Jesus finden und ihm nachlaufen.

Ihr Pastor Sebastian Straßburger

Weihnachtsgruß

Weihnachten und die liebe Familie

Weihnachten, Fest des Friedens. Weihnachten, Fest der Familie. Doch oft passt das scheinbar nicht zusammen: Gerade an Feiertagen flammen Konflikte auf. Die Weihnachtsstimmung ist dahin. Haben Sie sich schon mal gefragt, warum?

Eigentlich ist das nicht verwunderlich. Gerade die Wochen vor Weihnachten sind für viele stressig. Schließlich soll ja alles perfekt sein. Dazu kommt, dass man an den Feiertagen viel mehr freie Zeit mit der Familie verbringt als sonst und dabei unterschiedliche Erwartungen und Traditionen aufeinander prallen. Enttäuschungen und Streit sind da vorprogrammiert.

Doch was tun, wenn es jedes Jahr aufs Neue so kommt? Da muss ich bei mir selbst anfangen: Wo kann ich Stress vermindern? Müssen wirklich alle Fenster geputzt und 5 Sorten Plätzchen gebacken werden? Welche Erwartungen habe ich an die Feiertage und die Familie? Sind diese realistisch? Vorher darüber zu reden trägt zur Klärung bei.

Letztlich stellt sich die Frage: wer oder was steht an Weihnachten bei uns im Mittelpunkt? Wo der Geburtstag Jesu im Mittelpunkt steht, werden Formen und Traditionen zweitrangig.

So kann die Botschaft der Engel „Ehre sei Gott in der Höhe und Frieden auf Erden“ (Lukas 2,14) Raum greifen. Nicht auf der ganzen Welt, aber zumindest in der Familie.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen eine friedvolle Weihnachtszeit.

Ihr Peter Neuhaus

November-Impuls

In ihm war das Leben, und das Leben war das Licht der Menschen. Und das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat’s nicht ergriffen. (Johannes 1, 4-5)

Liebe Leser, liebe Freunde,

nun ist die milde, helle, ja fast noch sommerliche Zeit vorbei. Nicht nur die Zeitumstellung, sondern auch die Umstellung auf eine kältere, dunklere Jahreszeit führt uns dies vor Augen. An trüben, dunklen Tagen können auch schon mal trübe und dunkle Gedanken die Oberhand gewinnen. Da ist mir der obige Bibelvers eingefallen. Jesus wird beschrieben als das Licht der Menschen, als das Leben. Licht hat die großartige Eigenschaft, dass es am besten zur Geltung kommt, je dunkler es ist. Da entfaltet es seine volle Wirkung.

So wünsche ich uns allen, dass wir in dunkleren Zeiten, in denen es uns nicht so gut geht, uns daran erinnern. Jesu Licht möchte in uns seine volle Wirkung entwickeln und uns durchdringen, so dass die Finsternis uns „nicht ergreifen“ kann.

Euer Hans-Martin Heidler