In Psalm 4,9 steht: „Ich liege und schlafe ganz mit Frieden; denn allein du, HERR, hilfst mir, dass ich sicher wohne.“ Mir geht es leider so, dass ich nicht immer ganz in Frieden schlafe. Manchmal wache ich auf, und dann beginnt ein Gedankenkarussell, das mich vom Weiterschlafen abhält. Ich könnte mich fragen: Habe ich nicht genug Vertrauen zu Gott?
Im selben Psalm steht allerdings auch der Satz (Vers 5): „Zürnet ihr, so sündiget nicht; redet in eurem Herzen auf eurem Lager und seid stille.“ Unser Nachtlager ist also sehr wohl ein Ort, den wir nutzen können, um in uns selbst zu gehen, und auch, um mit Gott zu sprechen. Deshalb frage ich mich, wenn ich nachts nicht zur Ruhe komme: Was sind die Gründe für meine Unruhe? Und dann spreche ich mit Gott darüber. Und ich erlebe in solchen Momenten immer wieder, dass Gott zu mir spricht und mich auf Dinge aufmerksam macht, die ich in meinem Alltag übersehe oder verdränge.
Und dann kommt der nächste Schritt: Das, was Gott mir gezeigt hat, muss ich in meinem Leben umsetzen. Hier beginnt dann wirklich die Herausforderung. Aber Gott hilft uns – er gibt mir immer wieder die Kraft und den Mut für den nächsten Schritt.