Gestern im Hauskreis unterhielten wir uns über Jeremia 20,7-13. Der Prophet Jeremia klagt Gott sein Leid. Mehr noch: Er klagt Gott an. Er wirft ihm vor, dass er ihn überredet, ja gezwungen hat, Prophet zu werden und den Menschen die Botschaft Gottes weiterzusagen. Und das Ergebnis ist, dass Jeremia bei allen unbeliebt geworden ist. Es gibt sogar konkrete Pläne gegen Jeremia: die einen wollen ihn öffentlich verklagen, andere haben ihm sogar mit dem Tod gedroht und hatten auch schon konkrete Anschlagspläne. Und in Kapitel 20,1-6 wird berichtet, dass er von den Behörden geschlagen und für eine Nacht ins Gefängnis geworfen wird, Hände und Füße im Holzblock eingeschlossen.
Trotzdem kann Jeremia sein Gebet damit beenden, dass er Gott lobt. Denn er weiß: Gott steht zu ihm. Er lässt ihn nicht im Stich. Gott wird ihn beschützen. Und er wird am Ende sogar dafür sorgen, dass Jeremias Gegner blamiert dastehen.
Ich habe Gott zwar noch nicht direkt angeklagt. Aber meine Not habe ich ihm schon oft geklagt. Und so wie damals die Zusage für Jeremia galt, so gilt sie auch für mich: „Der HERR ist bei mir wie ein starker Held.“ (Jeremia 20,11)
Gott sagt dir zu: Auch in deinen Sorgen und Nöten ist er bei dir. Er lässt dich nicht im Stich. Er wird dir wieder aufhelfen, dir neuen Mut geben und deine verfahrene Situation ändern. Ihm können wir vertrauen!
Euer Achim Marshall