Die deutsche Mannschaft ist bei der Fußball-Europameisterschaft im Viertelfinale gegen Spanien ausgeschieden. Für manche ist die EM seitdem nicht mehr sonderlich interessant. Andere sehen sich nach wie vor jedes Spiel an, denn die Halbfinalspiele (die schon hinter uns liegen) und das Finale versprechen Fußball auf höchstem Niveau. Und man will, zumindest über den Fernseher, dabei sein, wenn sich entscheidet, wer am Ende Europameister wird.
Natürlich ist es ein Unterschied, ob „unsere Mannschaft“ spielt oder Spanien gegen England. Man fiebert schließlich mit dem eigenen Team mit, hofft bei jedem Vorstoß auf ein Tor und bangt bei jedem Konter-Angriff der Gegenmannschaft.
Ähnlich ergeht es uns Menschen, wenn es um die Dinge des Glaubens geht. Menschen, die persönlich nicht glauben, gehen in einen Gottesdienst, sehen sich an, was dort passiert, hören die Predigt und singen vielleicht auch das eine oder andere Lied mit. Wenn ich hinterher mit ihnen spreche, erzählen sie mir, was sie interessant fanden, was sie beeindruckt hat, oder auch, womit sie gar nichts anfangen konnten. Anders ist es, wenn ich mit Menschen spreche, die an Jesus glauben. Sie sind innerlich viel stärker angesprochen. Sie erzählen mir, was ihnen gut getan hat, was sie aufgebaut hat, oder auch, wo sie etwas Neues für sich und ihren Glauben erkannt haben. Sie sind innerlich mehr beteiligt, denn der Glaube ist ein wichtiger Teil ihres Lebens.
Ähnlich haben das schon die Christen in den ersten Gemeinden erlebt. Paulus drückt es noch etwas krasser aus, wenn er schreibt (1.Korinther 1,18): „Mit der Botschaft vom Kreuz ist es nämlich so: In den Augen derer, die verloren gehen, ist sie etwas völlig Unsinniges; für uns aber, die wir gerettet werden, ist sie der Inbegriff von Gottes Kraft.“
Mir ist es wichtig, dass ich immer wieder seelisch und geistlich auftanke – das heißt, dass ich etwas von dieser Kraft Gottes wahrnehme, die in der Botschaft vom Glauben steckt. Gleichzeitig will ich denen, die nicht glauben, helfen, auf die Spur zu bekommen. Ich wünsche mir, dass sie ein wenig nachempfinden können und auch ein wenig auf den Geschmack kommen, was das für eine Kraft ist, die diese Botschaft hat.
Euer Achim Marshall