Dieser Sommer ist sportlich. Nach viereinhalb Wochen Fußball-EM haben wir nun knapp zwei Wochen Pause, bevor am 26. Juli die Olympischen Sommerspiele beginnen. Im Unterschied zur Fußball-EM, an der pro Tag nur ein oder zwei Spiele stattfanden, gibt es bei Olympia von morgens bis abends Wettkämpfe, viele davon sogar gleichzeitig. Um möglichst viel davon mitzubekommen, müsste man sich in dieser Zeit am besten Urlaub nehmen.
Mir wird daran deutlich: Ich kann nicht alles verfolgen, was auf dieser Welt geschieht. Die Zeit, die mir gegeben ist, ist begrenzt, und ich muss selber entscheiden und auswählen, womit ich sie verbringe. Sehe ich mir das Wasserballspiel USA gegen Spanien an oder gehe ich lieber ins Freibad? Schaue ich das Finale der Herren im Fechten oder gehe ich zum Hauskreis?
Auch ohne Sportveranstaltungen bin ich immer wieder herausgefordert, mich zu entscheiden, wie ich meine Zeit gestalte: Was nehme ich mir vor? Wann brauche ich Zeit für mich selbst? Und was muss ich vielleicht absagen, weil ich merke, dass es mir zu viel wird?
Gleichzeitig gilt, dass Gott der Herr über unsere Zeit ist. David betet zu Gott: „Meine Zeit steht in deinen Händen.“ (Psalm 31,16a) Für mich bedeutet das, dass ich zu Gott sage: „Gott, ich habe das und das geplant. Aber wenn du es anders willst, zeige es mir oder leite mich.“ Und dann erlebe ich, dass manchmal meine Zeitplanung aufgeht – und manchmal läuft alles ganz anders, als ich dachte. Und in beiden Fällen kann ich vertrauen: Gott macht es schon richtig.
Euer Achim Marshall