Ich kaufe schon lange immer wieder mal Möbel aus demselben Möbelhaus. Diese Möbel muss man dann selbst aufbauen. Eigentlich konnte ich in der Vergangenheit gute Erfahrungen mit einem fehlerfreien Aufbau machen. Aber es passierte mir letzthin doch wieder, dass ich die Anleitung nicht richtig gelesen hatte oder einen Schritt übersehen habe. Dann steckte ich fest und musste nochmal rückwärts arbeiten, um das Teil dann richtig aufbauen zu können.
Als ich mich ein wenig über meine eigene Dusseligkeit ärgerte, musste ich daran denken, wie unwichtig es doch ist, immer alles richtig machen zu wollen und sich über Fehler zu ärgern. Wie geht es Ihnen, wenn Sie daran denken, mit Gott zu reden, also zu beten? Kommt Ihnen da das Vater Unser in den Sinn? Die liturgischen Gebete in der Kirche? Denken Sie, dass man nur an bestimmten Orten und mit festgelegten Worten zu Gott beten kann?
Es gibt eine Geschichte in der Bibel, die uns Mut macht, frei und offen mit Gott zu reden, ohne Angst zu haben, etwas falsch zu machen. Da kommt ein frommer Mann in die Kirche, betet zu Gott und lobt sich selbst über den grünen Klee, erhebt sich sogar über andere. Dann kommt ein anderer, der kein so tolles Leben führt. Er spricht offen und ehrlich zu Gott. Und in der Geschichte heißt es dann, dass Gott das Gebet des Zweiten erhört.
Wie wäre es, wenn Sie sich aufmachen und ohne Scheu offen mit Gott reden würden?